DAS VIOLONCELLO
ist der Bass der Viola-da-braccio-Familie, einer Gattung von Streichinstrumenten, die sich im 15. und 16. Jahrhundert parallel zu den Gamben entwickelt hatte. Zu dieser Familie gehören auch die heutigen Violinen und Violen. Diese Instrumente hatten drei oder vier in Quinten gestimmte Saiten. … Das Wort stammt aus dem Italienischen und bedeutet eigentlich „kleiner Violone“. Die deutsche Bezeichnung war früher auch Bassgeige oder kleine Bassgeige. Das Instrument entstand nach 1535 in Norditalien.
Das Violoncello wird vom Violoncellisten mit einem Bogen gestrichen. Im Gegensatz zur Violine und Viola wird das Instrument (mit dem Hals nach oben) aufrecht zwischen den Beinen gehalten und steht heute meist mit einem ausziehbaren Stachel, auch Perno genannt, aus Metall, Holz oder kohlenstofffaser-verstärktem Kunststoff auf dem Boden. (Quelle: Wikipedia)
DIE CAMPANULA
ist ein Streichinstrument mit zusätzlichen 16 Resonanzsaiten, die über den ganzen Korpus des Instrumentes gespannt sind. Sie geben dem Instrument ein großes Obertonspektrum und seinen charakteristischen weichen und warmen Klang.
Die Campanula wurde in den 1980er Jahren vom Geigenbauer Helmut Bleffert aus der Form des Cellos heraus entwickelt und inzwischen durch Campanula-Geigen und Campanula-Bratschen erweitert. Die Quintstimmung der Spielsaiten und die Mensuren sind identisch zu Cello, Violine und Viola.
Seinen Namen verdankt das Instrument seiner Form, die einer Glockenblume (lat. Campanula) ähnelt sowie seinem weit tragenden und raumfüllenden Klang. Die Resonanzbesaitung ist ist eine Wiederaufnahme und Weiterentwicklung des Baryton und der Viola d´amore aus dem 18. Jahrhundert. Inspiriert war Helmut Bleffert von dem indischen Streichinstrument „Sarangi“, was übersetzt „alle Farben“ bedeutet.
DAS CAMPANULASPIEL
Das Spiel der Campanula ermöglicht mir neue Spiel- und Hörerfahrungen. Die Griffe und Bogentechnik des Cellos kann ich auf die Campanula zwar übertragen, das Klangergebnis ist jedoch völlig anders. Ich erlebe scheinbar Bekanntes neu und muss Erlerntes loslassen. Das ist, was mich fasziniert und meinen Horizont erweitert.
Mit der Campanula spiele ich in erster Linie Eigenkompositionen und Improvisationen, aber auch Werke aus den Epochen Renaissance, Barock und Zeitgenössische Musik.
-> Neue Musikzeitung: Eine klingende Gattung der Glockenblume
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